Freelancer im Studium werden: Was sollte ich beachten?

Freelancer im Studium werden: Was sollte ich beachten?


04.01.2024 · Finanzen · von Lukas

Die meisten Studenten haben nicht die Möglichkeit, sich voll und ganz auf das Studium zu konzentrieren. Stattdessen benötigen sie zur Studienfinanzierung oftmals einen Nebenjob. Dabei gibt es verschiedene Optionen: Einerseits kannst du einem klassischen Studentenjob nachgehen und beispielsweise in einem Gastrobetrieb arbeiten. Andererseits kannst du als Werkstudent in einem Unternehmen tätig werden. Eine alternative Möglichkeit ist es, Freelancer zu werden. Das bringt viele Vorteile mit sich, kann jedoch (gerade anfangs) herausfordernd sein. 

Was versteht man unter Freelancing?

Sofern du einem Werkstudentenjob oder einem klassischen Studierendenjob nachgehst, bist du in der Regel bei einem Unternehmen angestellt. Anders sieht es aus, wenn du als Freelancer arbeitest: In dem Fall bist du ein freier Mitarbeiter, der selbstständig arbeitet. Du wirst als Freiberufler oder Gewerbetreibender tätig sein und kannst von zu Hause aus an verschiedenen Projekten mitarbeiten. 

Der große Vorteil einer Freelancing-Tätigkeit ist die hohe Flexibilität: Freelancer sind weder an einen Ort noch an eine Zeit gebunden. Daher kannst du im Grunde von überall aus arbeiten. Entscheidend ist lediglich, dass du das notwendige Equipment – unter anderem einen Computer und Internetzugang – besitzt. Dementsprechend musst du nicht regelmäßig zu einem bestimmten Arbeitsort fahren, sondern kannst in deiner Wohnung arbeiten – oder an einem anderen Ort wie in einem Café bzw. einem Co-Working-Space. 

Ebenso besteht als Freelancer die Möglichkeit, die Arbeitszeiten flexibel einzuteilen. Es ist lediglich wichtig, dass du die mit deinen Auftraggebern vereinbarten Abgabefristen einhältst. Deine Arbeitszeiten kannst du dadurch ideal an deinen Studienalltag anpassen.

Wenn du unter der Woche keine Zeit zum Arbeiten hast, kannst du deine Arbeitszeit auf das Wochenende legen. Ebenso ist es möglich, die Freelancing-Arbeiten während der Prüfungszeit einzustellen oder einige extra Aufträge während der Semesterferien anzunehmen. Auch wenn du zwischendurch unerwartet etwas Zeit hast – zum Beispiel, weil eine Vorlesung ausfällt – kannst du spontan deiner Tätigkeit als Freelancer nachgehen und an einem deiner Aufträge arbeiten. 

Welche Freelancing-Möglichkeiten gibt es für Studenten?

Sofern du während deines Studiums als Freelancer arbeiten möchtest, hast du zahlreiche Optionen – denn als Freelancer kannst du in vielen unterschiedlichen Branchen arbeiten. Im Idealfall wählst du eine Tätigkeit aus, die thematisch zu deinem Studium passt. Zusätzlich sollte sie deinen Fähigkeiten entsprechen. Du kannst einem der folgenden Freelancerjobs nachgehen: 

  • Übersetzer
  • Texter
  • Fotograf
  • Musikproduzent
  • Schriftsteller
  • Programmierer
  • Nachhilfelehrer
  • Datenerfasser

Manche Studenten arbeiten auch als virtuelle Assistenz. Dieser Job umfasst verschiedene alltäglich anfallende Aufgaben wie das Führen von Telefonaten, die Beantwortung von Kundenanfragen oder die Terminplanung. 

Freelancing im Studium: Die Chancen und Herausforderungen

Eine Freelancing-Tätigkeit im Studium ermöglicht es dir, erste berufliche Erfahrungen zu sammeln. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn deine Arbeit als Freelancer einen Bezug zu deinem Studiengang hat.

Du hast durch das Freelancing die Möglichkeit, die im Studium erworbenen Kompetenzen in der Praxis einzusetzen. Zugleich kannst du Einblicke in verschiedene Unternehmen bzw. Unternehmensbereiche sowie in unterschiedliche Branchen erhalten und so deinen Horizont erweitern. Die Praxiserfahrungen machen sich zudem oftmals sehr gut im Lebenslauf und können somit ein Pluspunkt sein, wenn du dich nach dem Studium auf einen Job bewirbst. 

Ebenso kannst du die Arbeit als Freelancer nutzen, um deine Kompetenzen auszubessern. Dazu gehören zum einen die Fähigkeiten, die sich auf deine Tätigkeit beziehen. Zum anderen kannst du deine persönlichen Fähigkeiten ausbauen und lernen, wie du eigenverantwortlich arbeiten, die verschiedenen Projekte am besten managen und dich selbst motivieren kannst. Auch dein Know-how im Hinblick auf Steuern, Finanzen und Marketing kannst du durch die Freelancing-Tätigkeit verbessern. 

Ein weiterer positiver Aspekt: Du kannst ein berufliches Netzwerk aufbauen. Das ist für deine berufliche Zukunft ebenfalls von großer Bedeutung. Zudem ist es häufig sehr leicht, Freelancer zu werden – ein bestimmtes Kapital oder viel Equipment sind in der Regel nicht erforderlich. 

Trotzdem wird dich die Arbeit als Freelancer höchstwahrscheinlich vor Herausforderungen stellen – insbesondere am Anfang. Zunächst solltest du dich mit den Themen Steuern, Finanzen und Versicherungen auseinandersetzen. Um diese musst du dich nämlich selbst kümmern.

Außerdem musst du gerade zu Beginn einiges an Zeit dafür aufwenden, potenzielle Kunden zu finden und zu akquirieren. Dabei solltest du auch die hohe Belastung aus Studium und Job nicht vernachlässigen. Diese Belastung besteht grundsätzlich bei jedem Nebenjob während des Studiums, doch als Freelancer arbeitest du komplett eigenverantwortlich – daher solltest du besonders darauf achten, dir genug Auszeiten zu nehmen. 

Wie kann ich als Freelancer Kunden gewinnen?

Bevor du als Freelancer die ersten Euros verdienst, musst du dich darum bemühen, Kunden zu gewinnen und Aufträge an Land zu ziehen. Eigenmarketing ist dementsprechend sehr relevant. Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten: 

  • Im Internet existieren mehrere Plattformen für Freelancer wie zum Beispiel freelancermap.at und freelancer-oesterreich.at. Hier kannst du dich auf Projekte bewerben bzw. ein Profil anlegen und dich von potenziellen Kunden finden lassen. 
  • Es ist zudem möglich, deine Flyer mit allen wichtigen Infos an schwarzen Brettern aufzuhängen und hierüber potenzielle Kunden über deine Leistungen zu informieren. Solche Flyer lassen sich bei verschiedenen Firmen und Unternehmen auch einfach in den Briefkasten werfen. 
  • Eine eigene Website kann dir ebenfalls bei der Kundenakquise helfen – auf dieser sollten alle wichtigen Informationen über dich und deine Leistungen sowie deine Kontaktdaten zur Verfügung stehen. 
  • Es kann außerdem Sinn machen, ein Profil in den sozialen Netzwerken anzulegen. 
  • Networking kann für Freelancer auch eine bedeutende Rolle spielen. Besuche Branchenveranstaltungen, Meetups oder Online-Foren, um Kontakte zu knüpfen.
  • Unter Umständen kann es auch sinnvoll sein, kostenfreie Workshops und Webinare anzubieten, um potentielle Kunden von deinem Wissen zu überzeugen und dich als Experten zu etablieren. 

Du bist generell an einem Studentenjob interessiert? Dann schau regelmäßig auf dem iamstudent Jobportal vorbei und entdecke die besten Nebenjobs für dich. Außerdem geben wir dir dort super Ratschläge für Bewerbung und Lebenslauf und noch viele weitere Tipps für Job und Karriere!

Welche Finanzierungsmöglichkeiten stehen dir sonst noch offen? In unserem Artikel zum Thema „Beihilfen und finanzielle Unterstützung für Studis“ werden dir unterschiedliche Beihilfemodelle vorgestellt, die dich während des Studiums über Wasser halten können!



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