Investieren und Vermögen aufbauen – aber wie?

Teil 4 – Aus der Reihe: Sparen und investieren. Du jobbst nebenbei und eines Tages denkst du dir: Anstatt das Geld auf einem Sparkonto herumliegen zu lassen, könnte ich es doch investieren, oder? Dann hörst du aber z. B. von deinen Studienkolleg:innen: „Dinge des täglichen Lebens sind teurer geworden und werden es teilweise immer noch. Da kann man nicht investieren.“ Wir haben uns schlau gemacht, haben uns die Höhe der Inflationsrate angesehen und überlegt, welche Anlagemöglichkeiten es da immer noch geben kann. 

Vielleicht ist es dir ja auch aufgefallen, wenn du an der Supermarktkassa stehst. Die Rechnung wird immer höher und das, was du nach Hause trägst, wird vielleicht sogar immer weniger? Natürlich, es kommt darauf an, wo du was einkaufst. Aber im Großen und Ganzen stimmt dieser Eindruck.

Preisniveau: Steigende Preise in Österreich

Im April 2023 lag die Inflationsrate in Österreich laut einer Schnellschätzung der Statistik Austria bei 9,7%. Der niedrigste Wert seit Juni 2022. Im Mai ist er dann weiter auf 8,8% gesunken. Dafür ist der Abwärtstrend bei den Treibstoffpreisen und bei Nahrungsmitteln verantwortlich.  Quelle: statistik.at – Inflation im Mai 2023 laut Schnellschätzung auf 8,8% gesunken)

Zuletzt, im Dezember 2023, lag die Inflation in Österreich laut einer Schnellschätzung der Statistik Austria wieder bei 5,6% und ist damit im Vergleich zum Vormonat wieder gestiegen. (Quelle: statistik.at – Inflation im Dezember 2023 laut Schnellschätzung bei 5,6%)

Es bleibt zu hoffen, dass die Inflation sich in Maßen hält. Aber, weil Hoffnung allein nicht reichen wird: Vielleicht ist jetzt gerade doch ein guter Zeitpunkt, um sich mit dem Anlagethema zu befassen?

Ende der Nullzinspolitik der EZB

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat lange an einer Nullzinspolitik festgehalten. Diese Nullzinspolitik hat dazu geführt, dass der europäische Leitzins, an dem sich alle Banken in Europa orientieren, bei 0% gelegen ist. Der europäische Leitzins ist übrigens der Zinssatz, zu dem sich Geschäftsbanken bei der Zentralbank Geld leihen oder anlegen können. Außerdem dient dieser Leitzins Banken immer als Orientierungspunkt für Kredit- und Spar-Zinssätze.

Das Ziel der Nullzinspolitik der EZB? Einfach gesagt: Günstige Kredite sollten mehr Menschen größere Anschaffungen ermöglichen. Eine neue Küche, ein Auto oder ein Eigenheim sollten leistbar sein. Die Menschen sollten mehr Geld ausgeben, anstatt zu sparen und somit die Wirtschaft ankurbeln. Denn, wenn mehr Geld ausgegeben wird, ist das prinzipiell gut für die Konjunktur.

Mit der Hoffnung der Inflation einen Riegel vorzuschieben, hat die EZB nach 11 Jahren diese Nullzinspolitik aufgegeben. Die Resultate der Erhöhung des Leitzinses zeigen aber nur begrenzt Wirkung.  Die EZB hat deswegen im Mai 2023 sieben Mal den Leitzins erhöht. Und dabei ist es nicht geblieben.

Nach zehn Zinserhöhungen in Folge lässt die EZB, gemäß geldpolitischem Beschluss vom 26. Oktober 2023, den Leitzins (= Zinssatz für das Hauptrefinanzierungsgeschäft) dann unverändert. Damit gilt weiterhin der seit dem 20. September 2023 durch die EZB für den Euroraum festgelegte Zinssatz für das Hauptrefinanzierungsgeschäft von 4,5%. Der Leitzins liegt damit derzeit so hoch wie zuletzt Anfang der 2000er Jahre. (Quelle: Leitzins der EZB – Entwicklung bis 2023 | Statista)

Die erhofften Konsequenzen: eine zurückgehende Konsumnachfrage, stabilere oder sinkende Preise und eine steigende Kaufkraft. Die Kredite sind aber teurer geworden, dafür ist das Sparen wieder attraktiver geworden, da auch die Sparzinsen erhöht wurden.

Jetzt wird es langsam interessant oder? Wenn es schon ums Sparen geht, dann können weitere Geldanlageformen nicht so weit sein. 

Geldanlage: Diese Optionen gibt es.

Bevor es weitergeht, eine Erinnerung: Bitte vergiss bei keiner Investition, dass du ein gewisses Risiko miteinkalkulieren musst. 

Das 1. Investment – ein Einstieg in die Welt der Fonds

Egal, ob als Einmalanlage oder mit einem Fonds-Ansparplan: Jede:r kann sich auf die Suche nach Fonds machen, die zum Leben passen. Inspiration? Gibt’s z. B. bei den Top 10 Fonds der Kund:innen der bank99.

Da siehst du, welche Fonds am häufigsten in den Depots der Kund:innen zu finden sind und welche im vergangenen Monat am beliebtesten waren. 

Und wenn auch für dich Nachhaltigkeit schon in vielen Bereichen wichtig ist, kannst du dir mit dem Morningstar Nachhaltigkeits-Rating einen guten Überblick holen, wie Unternehmen mit Chancen und Risiken umgehen, die mit umweltbezogenen, sozialen und gesellschaftlichen Fragen zusammenhängen.

Zum Einstieg in die Welt der Anlagen kann man auch einen Ansparplan starten. Dabei zahlt der/die Anleger:in regelmäßig kleinere oder größere Beträge in einen Investmentfonds ein. 

Ob das schwer ist? Nein, der Weg zum Ansparplan ist einfach. Bei der bank99 kann man schon ab 30€ einen einrichten. Dieser Betrag wird dann monatlich von deinem Verrechnungskonto eingezogen. Anleger:innen wählen einen Fonds aus (oder zwei oder so viele sie sich gedacht haben) und können dann egal wann damit beginnen zu investieren. Man kann den Ansparplan auch wieder ändern und weitermachen oder ganz aufhören. Das ist superflexibel – und kann sich praktisch an jedes Leben anpassen.  Die monatlichen Sparbeiträge fließen in die Fondsauswahl und dann kann schon darauf gehofft werden, dass sich bei der Wertentwicklung etwas tut. 

Aber Vorsicht, ein Fonds und dessen Wert hängt von den Schwankungen am Markt ab und es kann jederzeit zu Kursverlusten kommen. Eine Veranlagung kann also auch zu einem Kapitalverlust bzw. einem Totalverlust führen. Und der Auszahlungswert gilt nicht als garantiert. Anleger:innen tragen das Risiko dabei selbst. Außerdem können, abhängig von der Anlageklasse, unterschiedliche Risiken starke Wertschwankungen verursachen.

Ein Vorteil beim Fondssparen: Die Fonds werden von Fondsmanager:innen ausgewählt und betreut. Das Fondssparen ist besonders dann interessant, wenn man mittel- oder sogar langfristig Geld anlegen möchte. Also ungefähr für 5 bis 15 Jahre. Da bist du quasi schon längst mit dem Studium fertig. 

Was noch möglich ist? Man kann auch mit einem ETF-Dachfonds weltweit veranlagen. Mit der vermögensanlage99 entscheidet man sich z. B. für eines von 4 Risikoprofilen mit unterschiedlichen Gewichtungen von globalen Aktien, Anleihen und anderen Vermögenswerten. Eine breite Risikostreuung ist bei den jeweiligen Profilen durch die Investition in über 10.000 Unternehmen gegeben. Damit ist das Portfolio automatisch diversifiziert. 

Wichtig zu wissen: Bei ETF-Dachfonds besteht ein allgemeines Markt- und Ertragsrisiko. Es gibt keine Garantie, dass das eingezahlte Kapital erhalten bleibt.

Aktien: Welche Unternehmen stehen hoch im Kurs?

Vergiss jetzt mal Börsenhändler:innen. Natürlich kann man Aktien auch selbst kaufen. Man sollte sich aber schon halbwegs gut auskennen und sich vorher über die Unternehmen informieren, in die man investieren möchte. 

Schon einmal etwas von Geschäftsberichten gehört? Keine schlechte Idee, da hineinzuschauen, um einen Eindruck zu bekommen, was sich da bei den Kursen in den vergangenen Monaten getan hat. Vielleicht auch Jahre.

Dabei ist aber gleichzeitig auch daran zu denken, dass dies Informationen aus der Vergangenheit sind, die keine verlässliche Schlussfolgerung für die Zukunft zulassen. Man kann sich auch Gedanken darüber machen, wie es der jeweiligen Branche derzeit geht und sich erkundigen wie Wirtschaftsexpert:innen die Konjunktur einschätzen.

Ganz wichtig beim Aktienkauf: Nicht alles auf eine Karte setzen. Denn bei Wertpapieren sind Kursschwankungen völlig normal. Und im schlimmsten Fall stürzt der Aktienkurs ganz plötzlich in den Keller. Wenn man aber in mehrere Unternehmen aus verschiedenen Branchen investiert, ist die Gefahr kleiner, dass alle Kurse gleichzeitig sinken. Das heißt auch Diversifikation.

Wir weisen darauf hin, dass die bank99 keine Anlageberatung erbringt. Es wird also keine an die Kund:innen gerichtete Empfehlung von der bank99 geben. 

Fazit

So viel zum Überblick. Zum Abschluss noch das wichtigste Motto: Ruhig bleiben und tief durchatmen! Auch wenn du in den Medien hörst, dass die Inflation steigt und dein Geld an Wert verliert, solltest du auf keinen Fall unüberlegte Entscheidungen treffen. Es ist immer wichtig, sich genau über Möglichkeiten zu informieren und gut zu überlegen:

• Möchte man sein Geld sicher aufbewahrt wissen, auch wenn die Zinsen die Inflation möglicherweise nicht ganz ausgleichen können? Dann sind klassische Sparangebote wie der Bausparer oder eine Lebensversicherung vielleicht das Richtige. Vielleicht ist aber auch Direkt-Sparen bei der bank99 ein Thema.
• Ist man etwas risikofreudiger unterwegs und wünscht sich, sein Geld bestenfalls auch zu vermehren? Dann kann man sich über Anlagemöglichkeiten wie Fondssparen, Wertpapiere, Immobilien oder Goldanlagen informieren. Man darf dabei aber nicht vergessen, dass es dabei auch immer zu Verlusten kommen kann.

Also, 1., 2. oder? 3 gibt es nicht. Noch nicht. Unsere Serie über Finanzen und Investments geht weiter. Hier findest du alle weiteren Finanztipps-Artikel!

Vierte Gewinnfrage für ein Jahr gratis iamstudent PLUS:

Was ist ein Ansparplan?

• Dabei zahlt der/die Anleger:in regelmäßig kleinere oder größere Beträge in einen Investmentfonds ein (D)
• Dabei nimmt man sich bei jedem Kauf vor Rabatte einzulösen (O)

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